Es lohnt sich, die Stärke der Bremsbeläge der Scheibenbremse regelmässig zu kontrollieren, um zu verhindern, dass während einer Tour auf einmal die Trägerplatte auf der Bremsscheibe schleift und diese innert Kürze beschädigt.
Bei Belägen, die eine Spreizfeder haben, müssen die Bremsbeläge gewechselt werden, bevor die Feder beim Bremsen von der Scheibe mitgerissen und die Bremsfunktion eingeschränkt wird!
Gelangt Schmiermittel auf die Bremsscheibe, so wird dieses von den Bremsbelägen „aufgesaugt“ und die Bremswirkung lässt stark nach. Mit Schmiermittel verschmutzte Beläge sind in den meisten Fällen nicht mehr zu retten und müssen ersetzt werden!
Auch „nur“ durch Berühren der Bremsscheiben mit fettigen Fingern können die Bremsbeläge nachhaltig ihre Bremsleistung verlieren!
Gelangt also Öl auf die Bremsscheibe, so ist es wichtig, diese vor dem nächsten Einsatz mit Bremsreiniger zu entfetten oder im schlimmsten Fall neue Bremsbeläge zu montieren.
Jede Kette dehnt sich während ihres aktiven Lebens durch die Beanspruchung. Die Bolzen nutzen sich aufgrund der Reibung langsam ab. Bei mehr als 110 Bolzen pro Kette läppert sich das mit der Zeit ganz schön zusammen. Langsam aber stetig, schneller geht’s bei schlechter Pflege, feilen die länger werdenden Kettenglieder an den Ritzeln und Kettenblättern. Die Kette verschleisst schneller als die Ritzel, es lohnt sich deshalb, in regelmässigen Abständen die Kette mit einem Kettenprüfer zu kontrollieren. Wartest Du zu lange mit dem Kettenwechsel, steigt das Risiko, dass Du zusätzlich zur Kette auch die Ritzel ersetzen musst.
Die meisten Sram Schaltwerke haben einen Arretierungsknopf. Damit kann man das Schaltwerk gegen die Feder spannen und mit einem Knopfdruck arretieren. Dies erleichtert den Ein- und Ausbau des Hinterrades erheblich! Um die Arretierung zu lösen, muss mann dass untere Rädchen kurz nach vorne drücken. Der Druckknopf geht so von selbst in seine Ausgangsstellung zurück.
Am Schaltwerk kann mittels eines Schalters eine kraftschlüssige Kupplung aktiviert werden. Diese wirkt den durch die Auf- und Abwärtsbewegungen der Kette im rauen Gelände entstehenden Kräften entgegen. In der „On“-Stellung bewirkt der Schalter eine Dämpfung des Schaltwerkskäfigs und damit ein Verringerung der Kettenbewegung für ein leiseres und stabileres Fahrerlebnis. Mit dem Schalter in der „OFF“-Position erleichtert das den Ein- und Ausbau des Hinterrads, indem die Schaltwerksfeder entspannt wird.
Heftige Bewegungen der Kette führen häufig zu starker Geräuschentwicklung, wenn die Kette von oben oder von unten an die Kettenstrebe schlägt, oder unter extremen Bedingungen gar zum Abspringen vom Kettenblatt vorn.
Wenn Sie eine neue Kette verwenden wollen, orientieren Sie sich an der Länge (Anzahl Kettenglieder) Ihrer alten. Oder Sie längen Sie wie folgt ab: Kette auf Kurbelblatt und grösstes Ritzel der Kassette legen (ohne Wechselrädchen), Kettenenden zusammenführen und für Fullys ohne Kettenschloss ab der Nullpsoition 5-6 Gelenke überlappen lassen.
Empfehlungen für SRAM-Ketten/Schaltgruppen siehe weiter unten...
Hardtail, linke Abbildung = Kettenschloss (Quick-Link) & 4/5 Gelenke
Fully, rechte Abbildung = Kettenschloss (Quick-Link) & 5/6 Gelenke
Wegen der abwechselnden männlichen und weiblichen Kettenglieder lassen sich immer nur 2 Kettenglieder gemeinsam entfernen!
SRAM empfiehlt für die Bestimmung der Kettenlänge den Hinterbau komplett einzufedern...
Bei Fullys muss der Hinterbaudämpfer zur Ermittlung der Kettenlänge vollständig eingefedert sein. Lassen Sie bei Bedarf die Luft aus dem Dämpfer ab.
Kettenlänge Fully: 1 äusseres Glied und 1 inneres Glied ab dem Punkt, wo sich die Kette zu überlappen beginnt.
Kettenlänge Hardtail-Bikes: 2 äussere und 2 innere Glieder hinzufügen, ab dem Punkt, wo sich die Kette zu überlappen beginnt.
Wegen der abwechselnden männlichen und weiblichen Kettenglieder lassen sich immer nur 2 Kettenglieder gemeinsam entfernen!
Hinweis: der Pfeil auf dem Power-Lock (Kettenschloss) muss in die Kettenlaufrichtung weisen!
Chain Gap / Umschlingungsschraube
Messen Sie bei Fullys das Chain Gap im SAG (mit Fahrergewicht). Lassen Sie bei Bedarf die Luft aus dem Dämpfer ab.
Kette einfädeln: Achten Sie auf die Laufrichtung: Fädeln Sie die Kette mit der Shimano-Aufschrift nach aussen (zu Ihnen) von unten durch den Schaltkäfig. Kette vernieten oder Kettenschloss über der Kettenstrebe zusammenstecken und mit Druck aufs Pedal verschliessen.
Die Umschlingungsschraube sorgt für den richtigen Abstand des Eagle-Schaltwerks zur Kassette. Sie wird auch als B-Schraube oder „B-Washer“ bezeichnet. Sie drückt sich indirekt an einer Nase des Schaltauges ab. Dreht man sie nach rechts, entfernt sich das obere Schaltröllchen von der Kassette. Für die perfekte Einstellung gibt es von Sram eine Eagle-Einstelllehre.
Mit der roten (alten) Lehre wird der Abstand auf dem zweiten Gang, mit der neuen weissen Lehre auf dem ersten Gang, justiert.
Die Umschlingungsschraube (oft auch B-Schraube genannt) sorgt für den richtigen Abstand zwischen Schaltwerk und Kassette. Dreht man sie hinein, entfernt sich das obere Schaltröllchen von der Kassette. Im Gegensatz zu Sram-Schaltungen braucht man bei Shimano kein Tool, um die Umschlingung korrekt einzustellen. Als erstes ist die Kette auf das grösste Ritzel der Kassette zu schalten. Blickt man nun von innen auf den Schaltwerkskäfig, ist eine mit Pfeil und "51T" versehene Hilfslinie zu erkennen. Die Zähne des grössten Ritzels müssen mit der Hilfslinie fluchten.
(Der Abstand von der Achse des oberen Leitrölchens bis zur gedachten Linie von Zahn zu Zahn (gr. Ritzel) ist 46 mm.)
Bremssattel an Rahmen/Gabel: 6-8 Nm
Bremsscheibe 6-Loch an Nabe: 2-4 Nm
Shimano Bremsscheibe Centerlock an Nabe: 40 Nm
Schaltzug an Schaltwerk: 5-7 Nm
Sram Schaltwerk an Schaltauge: 11 Nm
Sram Kassette auf XD Standard Nabe: 40 Nm
Schellen für Schalthebel an Lenker: 2 Nm
Shimano Schaltwerk an Schaltauge: 8-10 Nm
Shimano Hollowtech II, 2-teilige Kurbel: 12-14 Nm
Shimano Hollowtech II, Innenlagerschalen: 35-50 Nm